Content Marketing ist langfristig gedachtes Marketing, doch dabei sind Text und Video nur zwei der Formate. Audio ist etwas wie der Rising Star unter den Content Formaten.
Warum?
Du bist deinem Interessenten direkt im Ohr und hast oftmals seine volle Aufmerksamkeit. Das schaffst du nicht mit vielen Marketing-Instrumenten. In diesem Blog-Artikel gehen wir daher auf das Thema Audio im Content Marketing tiefer ein. Du wirst verstehen, wie du Audio einsetzt und welche Audio Formate du in deinem Marketing-Mix einbauen solltest.
Wer Marketing nur über einen Kanal betreibt, der verschenkt so viel Potential.
Dabei muss man viele aber auch in Schutz nehmen, denn oftmals wissen Unternehmen oder Selbstständige gar nicht, dass es sich quasi um ein eigenes Content-Format handelt. Und dennoch wird es eingesetzt.
Wenn du dich näher mit Marketing beschäftigst, wirst du verstehen, dass Marketing im Großen und Ganzen die Kommunikation und die Sichtbarkeit gegenüber deinen potentiellen Kunden bedeutet.
Spannend wird es für die, die sich ein ganzheitliches Marketingkonzept erstellen und damit ein ganzes System für Wachstum produzieren.
Was macht dabei nun einen guten Marketing-Mix aus?
Der Marketing Mix ist in die 4 Bereiche Product, Price, Place und Promotion unterteilt.
Promotion bezieht sich dabei auf deine Kommunikationspolitik und da ein Kunde mehrere Touchpoints bis zum tatsächlichen Kauf benötigt, gilt es, die Customer Journey genau zu kennen und gemäß dieser einzelne Content-Stücke parat zu halten. Mit diesen kann der Interessent für einen Kauf qualifiziert werden.
Du solltest hierbei auf unterschiedliche Marketing Kanäle setzen!
Als Grundlage empfehle ich dir auch den Artikel über das Inbound Marketing einmal durchlesen.
In den letzten Jahren sind zwei Themen stark im Kommen. Voice-Marketing und Podcast-Marketing, wobei Audio insgesamt mehr ist als diese beiden Formate.
Die Sprachsuche ist schon seit längerem ein Begriff, doch erst mit Alexa, Siri und Co erhält das Thema echte Aufmerksamkeit in der breiten Masse. Smartspeaker stehen jetzt in vielen Wohnzimmern und das von Marken wie Amazon, Google und Co.
Aber wie lässt sich dieses Format jetzt für Marketing verwenden? Schauen wir uns gleich an.
Ähnlich geht es dem Thema Podcast. Das Audio-Format gibt es seit zahlreichen Jahren, doch wer vor einigen Jahren einen Podcast hatte, war wohl eher der Exot. In ein Mikrofon zu sprechen und zu warten, dass sich jemand die Inhalte anhört war vielen nicht so gängig.
Mit Spotify und iTunes sind allerdings nun starke Player im Markt, die das Thema pushen und die Welle an neuen Podcasts ist enorm.
Das besondere an Podcasts ist, dass sich damit themen-spezifisch die Zielgruppe ansprechen lässt. Es ähnelt also dem Blog-Format, nur wird gesprochen anstatt geschrieben.
Besonders ist bei Audio-Formaten sicherlich, dass du deinem Konsument bis ins Ohr nahe kommst. Eine engere Verbindung ist über fast keinen anderen Marketing-Kanal möglich.
Zudem lässt sich Audio-Content nebenbei konsumieren. Denn es muss kein Bildschirm im Blick behalten werden, noch muss umgeblättert oder von Absatz zu Absatz gesprungen werden.
Content Marketing bedeutet Inhalte zu schaffen, die deinem potentiellen Kunden weiterhelfen, damit sich Stück für Stück eine Beziehung zwischen dir und ihm aufbaut. Zudem unterstreicht Content deine Expertise. Du weißt über dein Thema Bescheid und kannst damit 24/7 glänzen.
Audio Content ist ein besonders einfühlsames Format. Video hat wahrscheinlich einen noch größeren Effekt, da sich dein Interessent mit dir sogar visuell verbunden fühlt. Danach kommt aber direkt das Audio, denn es wirkt deine Stimme und schafft Vertrautheit und Nähe.
Aktuell arbeitet Google auch daran, Audio-Dateien in der Suchmaschine zu präsentieren. Damit wirst du künftig auch über Google und andere Suchmaschinen gezielt Leute erreichen, die nach bestimmten – bzw. nach deinen Themen suchen.
Es lohnt sich also doppelt auf Audio-Content zu setzen und damit Reichweite und Sichtbarkeit zu erschaffen.
Der Podcast ist darüber hinaus ein ganz starkes Content Format, wenn es darum geht eine Community aufzubauen. In der Regel bringst du bei einem Podcast in zeitlichen Abständen neue Episoden raus. Das macht dieses Marketing Instrument zu einem sehr guten Community Magneten.
Wer regelmäßig deinen Inhalten folgt und quasi schon auf neue Folgen wartet, der ist so gut qualifiziert, dass du ihn auch in andere Kanäle oder Angebote leiten kannst.
Jetzt haben wir viel über Podcasts gesprochen, doch Podcasting ist nicht die einzige Form im Content Marketing. Nachfolgend stelle ich dir insgesamt 10 Arten vor, wie du Audio in deinen Marketing-Mix aufnehmen kannst.
Es ist definitiv mit einigem Aufwand verbunden, doch ein eigener Podcast ist ein sehr spezifisches Medium. Du entscheidest selbst über Themen und kannst dich somit ganz konkret auf deine Zielgruppe ausrichten.
Über Kanäle wie iTunes, Spotify und Co lässt sich mit einem Podcast neue Reichweite erzeugen. Interessenten, die sich für dein Thema interessieren, aber noch nicht bereit sind, mit dir in direkten Kontakt zu treten.
Du qualifizierst demnach über den Podcast und sorgst für Vertrauen und Verbundenheit.
Ein Podcast-Interview zu geben ist dagegen schon weniger aufwendig. Ziel ist es hier in einem für dich thematisch passenden Podcast auftreten zu dürfen. Viele Podcaster nutzen das Interview-Format, um immer wieder neue spannende Themen zu behandeln und für ihre Zuhörer Abwechslung zu bieten.
Wenn dich das anspricht, dann solltest du dir einmal HalloPodcaster ansehen. Auf dieser Podcast-Vermittlungs-Plattform findest du Podcasts, die offen für Interview-Gäste sind. Zudem kannst du dich als Experte selbst listen und steigerst deine Chance, in Podcasts eingeladen zu werden.
Ein Klassiker für Audio-Formate ist Radio-Werbung. Mit solcher hast du eine hohe Reichweite, allerdings auch einen großen Streuverlust. Oftmals setzen regionale Unternehmen auf Radio-Werbung.
Ich würde diese Art von Audio-Content nur empfehlen, wenn du ein Thema für die breite Masse hast und das nötige Budget für solche Marketing-Maßnahmen.
Auch Sprachnachrichten sind Audio-Content. Sammelst du zum Beispiel die Handynummer deiner Interessenten, so kannst du dich per Sprachnachricht an sie wenden. Alternativ funktionieren Audio-Nachrichten auch über Facebook oder Instagram.
Stellst du über einen diese Kanäle den Kontakt mit deinem Gegenüber her, so hat das direkt eine ganz andere Wirkung, als wenn du eine Nachricht tippst. Probier es einfach einmal aus.
Gleiches Prinzip funktioniert natürlich für einen Anruf von dir, bei dem du deinen Interessent nicht erreichst. Hinterlasse ihm einfach eine Nachricht.
Das ist allerdings nicht der einzige Anwendungsfall für den Anrufbeantworter. Du kannst deine eigene Mailbox so verwenden, dass du deinem Interessenten bereits einige Informationen per Sprachansage bietest.
Wir kennen das doch alle von Call-Centern, bei denen zunächst das Interesse abgefragt wird. Gleiches Prinzip funktioniert, wenn du viele Anrufer hast und diese ohne ein persönliches Gespräch mit Inhalten und Informationen versorgen möchtest.
Ein klassisches Beispiel für solche Informationen sind die Öffnungszeiten oder aus aktuellem Anlass die Corona-Reise-Informationen bei Check24.
Ein modernes Medium und auch eine Art von Audio Content Marketing sind eigene Anwendungen für Alexa und weitere Voice-Speaker zu erstellen. Amazon hat dafür eigene Vorlagen geschaffen, mit welchen du sehr einfach einen eigenen Amazon Alex Skill programmieren kannst.
Sicherlich hast du über diesen Audio-Kanal jetzt noch nicht die große Reichweite. Wer solch ein neues Konzept allerdings schon verwendet, kann als First Mover Aufmerksamkeit gewinnen.
Was ins Ohr geht, bleibt meist im Kopf. Das können auch Jingles und eigene Musik sein, die du in deinen Marketing-Maßnahmen verwendest. In einem Podcast wäre es das Intro, bei einem Unternehmen vielleicht die Wartemusik und ganz klassisch ein Jingle einer TV-Werbung. Das funktioniert bei den großen, kann aber unter Umständen auch was für kleinere Unternehmen sein.
Ein Audio-Format mit hohem fachlichen Inhalt ist das Hörbuch. Ähnlich wie bei einem Podcast kannst du dein gesamtes Expertenwissen auf diese Weise einsprechen oder auch einsprechen lassen.
Hörbücher eignen sich bestens bei Reisen, Autofahrten oder dem Weg zur Arbeit. Solltest du dich mehr dafür interessieren, dann schau dir mal liberaudio an. Das Unternehmen kümmert sich um die Hörbuch-Produktion, den Vertrieb und die Vermarktung.
Hast du einen Podcast erstellt, dann sind auch Audiogramme für dich ein spannendes Audio-Format. Dabei nimmst du einen Schnipsel einer Audio-Datei und erstellst mit dieser ein Video. Ein Audiogramm kannst du ganz einfach mit darauf spezialisierten Tools erstellen und anschließend über deine Social Media Kanäle teilen. Das kann dann so aussehen wie auf diesem Beispiel hier:
Ein paar dieser Tools für Audiogramme findest du zum Beispiel hier in der Auflistung für Podcast-Tools.
Eine weitere Möglichkeit an Audio Content ist der Blogcast. Im Prinzip geht es um die Vertonung deiner Blog-Artikel. Das kann in unterschiedlicher Ausprägung stattfinden:
Der Inhalt ist in der Regel bereits erstellt. Du kannst also deinen Content recyclen und in einem anderen Format erneut wiedergeben. Du sprichst mit einem Blogcast somit deine Leser und Website-Besucher auf eine neue Art und Weise an.
Der Unterschied der beiden Varianten liegt darin, dass du dich bei der Erzählung zwar an die Fakten hältst, den Inhalt aber freier wiedergeben kannst. Außerdem kannst du den Inhalte mit kurzen Interviews oder anderem Audio-Content ergänzen und kombinieren.
Dieser Audio-Content hat dann zudem Effekte auf die Nutzer-Signale deiner Website, die wichtig für Google und das Suchmaschinen Ranking sind.
Hast du bereits an all diese Audio-Formate für dein Content Marketing gedacht? Bei meiner Recherche bin ich selbst drauf gestoßen, dass ich manche Sachen schon angewendet habe, aber gar nicht aus Marketingsicht darüber nachgedacht hatte.
Insgesamt gilt, dass Audio immer wichtiger wird und sich jeder von uns mit diesem Thema beschäftigen sollte. So setzt du dich auch von Mitbewerbern ab und kannst einzigartigen Content erstellen.
Welches Format wirst du als nächstes bei dir einführen? Schreib es mir hier unten in die Kommentare. Freue mich über jede Rückmeldung.
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